Raubseeschwalbe

Die Raubseeschwalbe (Hydroprogne caspia) ist die größte aller Seeschwalbenarten und fast weltweit verbreitet – mit Ausnahme der Antarktis. Die größten Bestände finden sich derzeit in Australien, größere Populationen auch im tropisch-heißen Westafrika. Doch selbst im hohen Norden brütet sie: 2015 wurde ein erfolgreiches Brutpaar im Kotzebue-Sund in Alaska nachgewiesen. Sie legen über die Saison hinweg beachtliche Distanzen zurück. In einer Studie über mehrere Jahre wurden während eines Zugs bzw. der Wanderzeit von etwa 8 Monaten, durchschnittlich ~47.000 km zurückgelegt. Charakteristisch ist ihr Jagdverhalten: Häufig schwebt sie zunächst im Rüttelflug, bevor sie aus bis zu 15 Metern Höhe ins Wasser stösst. Am Klingnauer Stausee wurde die erste Raubseeschwalbe am 21. April 1958 beobachtet. Sie gilt als seltener Durchzügler. Länge: 48-55 cm / Spannweite: 96-111 cm / Gewicht: 550-750 g.

Fotos oben: 27.09.2025 / Klingauerstausee